Bergisches Haus

Ferienwohnunungen in Remscheid, Inhaberin Ilse Lipka

Bergisches Haus

Das Bergische Land ist weder sehr bergig noch politisch ein Land

Wer bei uns eine Ferienwohnung in Remscheid gemietet hat, will sicher etwas über die Region Bergisches Land wissen, in der Remscheid zwar historisch eine sehr bedeutsame Rolle spielt, die jedoch für sich einen ganz anderen Charm hat, als seine Großstädte Remscheid, Solingen und Wuppertal vermuten lassen würden. Das Bergische Land ist etwas ganz besonderes, denn trotz seinem Namen ist es weder besonder bergig noch ist es politisch ein Land oder eine entsprechend verwaltete Region. Das Bergische Land ist nicht einmal geologisch eine zusammengehörige Region oder von der Natur eine einheitlich geprägte Landschaft. Das Bergische Land ist die Bezeichung des ehemaligen Besitzes der Grafen von Berg. Dieser Besitz dehnte sich naturgemäß über eine zusammengehörige Landschaft aus, die wie üblich weitgehend geologisch markante Linien als Grenzen hat und somit auch eine gewisse geologische Einheit darstellt. Die Landschaftlichen und im Besonderen die geologischen Besonderheiten der Region haben den Menschen im Bergischen Land bis heute zumindest gegenüber nicht bergischen Menschen ein tiefes Gefühl der Zusammengehörigkeit verliehen, da sie aufgrund der Regionalen Besonderheiten auch auf eine historisch bedeutsame Vergangeheit zurückblicken können, die zusammen eine typischen Menschenschlag geprägt haben. Menschen aus dem Bergischen Land sind aber keineswegs überall vom gleichen Charakter und innerhalb des Bergischen Landes gibt es untereinander durchaus nicht immer das perfekte Gefühl von Zusammengehörigkeit. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Das Bergische im Blut!

Wo liegt das Bergische Land? Findet man es heute noch auf einer Landkarte?

Keine offizielle Straßenkarte und keine aktuelle politisch und verwaltungstechnisch korrekte Landkarte wird das Bergische Land ausweisen, denn das Bergische Land gibt es offiziell gar nicht mehr. Wer zu einer Ferienwohnung im Bergischen Land fahren will, sollte sich gut die Anfahrtsbeschreibung ansehen oder auf der Karte nach den größeren Städten, also Remscheid, Solingen oder Wuppertal suchen. Die meisten anderen Orte im Bergischen Land sind so klein, dass man sie auf großen Übersichtskarten gar nicht finden kann, oder sie gar nicht als Städte im Bergischen Land vermuten würde.

Das Bergische Land war bis 1815 das Land der Grafen von Berg und als Großherzogtum natürlich auch kartografisch vermerkt, doch das ist lange her. Dennoch ist das Bergische Land weit über seine Grenzen bekannt und besonders die Menschen in der Region fühlen sich mehr als Bergische Menschen als Rheinländer. Aber es gibt heute noch einen offiziellen und in Landkarten eingezeichneten Naturpark "Bergisches Land", der nur einen Teil des Bergischen Landes darstellt und den wir später genauer vorstellen.
Das Bergische Land ist bis auf die schon fast in der Kölner Bucht gelegenen Ortschaften ein Teil des Rheinischen Schiefergebirges und stellt rechtsrheinisch ein Mittelgebirge dar, was auch der südöstlichste Teil des Nordrheinischen Landesteils ist. Aber das Bergische Land hat seinen Namen nicht wegen seiner Berge, die als Fastebene oder Rumpfflächen eines sehr alten Gebirges durch fortgeschrittene Abtragungen zumeist nur noch sanfte Hügel sind. Der Name der Region stammt, wie schon zuvor beschrieben, von seinen adeligen Landesherren, den Grafen von Berg. Das Bergische, wie das Bergische Land von seinen Einwohnern kurz genannt wird, entstand aus dem Herzogtum Berg. Mit Eingemeindung der Herrschaftsgebiete Gimborn und Homburg aus dem Oberbergischen wurde das Herzogtum Berg zu Zeiten Napoleons zum Großherzogtum Berg. Das Großherzogtum Berg wurde allerdings 1815 aufgelöst und ging dann 1822 in der Preußischen Provinz Rheinland auf, wodurch das Bergische Land noch heute zum Rheinland gehört.

Die Grenzen des Bergischen Landes sind bedeutende Grenzen, die es eigentlich heute nicht mehr gibt

Begrenzt wurde und wird das Bergische Land im Norden von der Ruhr, wodurch der südliche Teil des weltbekannten Ruhrgebiets auch noch zum Bergischen Land zählt. Allerdings gehörte die reichsfreie Stadt Duisburg nicht mehr zum Bergischen Land, aber später auch noch nördlich der Ruhr gelegene Orte wie Mülheim an der Ruhr. Aber die heute dort bekannten Metropolen waren zu Zeiten, in denen das Bergische Land eine politische Macht darstellte, eher unbedeutende Ortschaften.
Im Osten geht das Bergische Land mit dem Oberbergischen ohne erkennbare geografisch markante Punkte in das Sauerland über. Hier prägt die Landwirtschaft das Bild, doch in den überall präsenten Siepen, wie man die durch kleine Quellbäche geformte Taleinschnitte nennt, hat sich innerhalb der forst- und landwirtschaftlichen Nutzungsflächen dennoch so manches Industrieunternehmen gebildet, was grundsätzlich auf eine beträchtliche Geschichte zurückblicken kann.
Der Süden wird klar erkennbar durch die Sieg begrenzt. Auch das nördliche Siegerland besitzt heute eine nicht unwichtige wirtschaftliche Größe, was ebenso wie in allen anderen Regionen des Bergischen Landes der immer präsenten Wasserkraft der Quellbäche in den Siepen zuzuschreiben ist, die Industriebetriebe auch fern von großen Flüssen entstehen ließ.
Im Westen ist die Grenze die Kölner Bucht und das niederrheinische Tiefland, wodurch sogar Düsseldorf, die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen, zum Bergischen Land zählt. Mit der unmittelbaren Nähe zur ehemaligen Hansestadt Köln, die schon für die Römer als die wichtigste Handelsstadt und Wirtschaftsmacht im nördlichen Europa galt, ist klar, dass der wirtschaftliche Aufstieg im Bergischen Land an seiner Westgrenze die logische Folge der Geschichte sein musste. Obwohl der Sitz der Grafen von Berg bis 1133 bei Altenberg auf der Burg Berge und ab dann auf Schloss Burg, im heutigen Stadtteil Burg an der Wupper von Solingen und direkt an der Grenze zu Remscheid gelegen, gewesen war, war Düsseldorf von 1386 bis 1822 die Hauptstadt des Bergischen Landes.

Bergische Menschen sind hin und her gerissen in der Städtefede zwischen Düsseldorf und Köln

Ganz gewiss ist heute die inoffizielle Hauptstadt des Bergischen Landes Wuppertal. Doch die offizielle Hauptstadt des Bergischen Landes war bist zu seiner Auflösung im Jahr 1815, streng genommen sogar noch bis 1822, die Stadt Düsseldorf. Die ewige Fede zwischen den beiden Rheinmetropolen Köln und Düsseldorf resultiert letztendlich auch dadurch, dass Düsseldorf mit dem Bergischen Land im Rücken ungefähr die gleiche, wenn nicht sogar mehr, wirtschaftliche Macht wie Köln hatte, wobei Köln historisch betrachtet ein wirtschaftlich gigantischer Rivale war und noch heute ist. Aber was uns Bergische Menschen gemeinsam mit den Düsseldorfern gegenüber den Kölnern erfreut, ist die Tatsache, dass das ehemals bergische Düsseldorf die Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen ist und nicht etwa Köln. Das sagt doch schon alles, oder!?
Im Übrigen teilen sich aber die meisten Bergischen Menschen die Lebensart eher mit den Kölnern, als mit den Düsseldorfern. Immerhin war Engelbert II der letzte Graf von Berg aus dem Hause Berg von 1216 bis zu seiner Ermordung in 1225 als Engelbert I von Köln der Erzbischof von Köln. Die Verbundenheit zu Köln ist also auch historisch gegeben und wer es sich leisten kann, darf sich eben von allem das Beste aussuchen! Und wenn man als Bergischer Mensch noch heute stolz ein Land bewohnt, was es offiziell gar nicht mehr gibt, kann man sich die Wahlfreiheit in vielerlei Hinsicht leisten.

Der Bergische Löwe im Wappen ist noch heute das Zeichen der Zusammengehörigkeit im Bergischen

Gemeinsam mit der ehemaligen Hauptstadt Düsseldorf haben die meisten Städte und Gemeinden im Bergischen Land das Wappentier des Bergischen Landes. Der Bergische Löwe, ein doppelschwänziger roter Löwe, blau gekrönt, bezungt und bewehrt (mit blauer Krone, blauer Zunge und blauen Krallen), lässt sehr oft erkennen, welche Ortschaft zum Bergischen Land gehört. Deutlich über 60 Wappen von Orten führen im Wappen den Bergischen Löwen. Die bekanntesten Logos mit dem Bergischen Löwen sind die Logos von Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH und von der Bergischen Universität Wuppertal.
Aber der Bergische Löwe ist nicht immer das Wappentier gewesen. Bis zum Tode von Engelbert II in 1225 zierte das Wappen ein schwarzer Doppelzinnenbalken auf Silber, der ebenfalls in noch vielen Wappen von Orten im Bergischen Land vorkommt. Ab 1225 ging durch Erbfolge die Grafschaft Berg an das Haus Limburg und so wurde der Doppelzinnenbalken durch den Bergischen Löwen ersetzt, der dem Limburger Löwen entlehnt ist.
 
 

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